Same same, but different – ein Wiedersehen

Text: Katalina Farkas

Wir sind zurück in Bögöz, und es ist genau so schön und aufregend wie eh und je. Empfangen wurden wir, wie im vergangenen Jahr, von Irenke und ihrer Tochter Evi, die Besitzerinnen der kleinen Pension, in der wir wohnen. Sie hatten schon im Vorfeld alle Hebel in Bewegung gesetzt, um uns unterzubringen – die Unterkunft ist eigentlich nicht für so viele Gäste ausgelegt. Und unsere Gruppe ist gewachsen, weil dieses Jahr ein paar mehr erwachsene Helfer mit dabei sind – das Projekt wächst, immer wieder finden sich neue Menschen, die von Basketball Leben begeistert sind und vor Ort helfen wollen. Die Zimmeraufteilung verlief jedoch überraschend unproblematisch; vielleicht vor allem darum, weil alle nach dem langen Tag, den zwei Flügen und der zweieinhalbstündigen Busfahrt vor allem eines im Kopf hatten (nein, nicht das Essen): Basketball.

Noch bevor die Feuerstelle angeworfen wurde, musste also der neue Platz bestaunt und ausprobiert werden. Wie dribbelt es sich auf dem Asphalt? Sind die Körbe hoch genug? Sind die Linien da, wo sie hingehören? Auch wir, die im vergangenen Jahr die Spenden für das Feld gesammelt hatten, waren aufgeregt: Schließlich kannten auch die meisten von uns den Platz nur von den vielen Fotos.

Jegliche Sorgen, die in den vergangenen Monaten hin und wieder durch unsere Köpfe gegeistert waren, erwiesen sich als völlig unbegründet: Der Platz ist wirklich großartig geworden. Ein rundum solider, gut ausgestatteter Freiplatz, der sich auch locker mit den großen Feldern in München messen kann.

Für den ersten Abend waren die Kinder aus der Nachbarschaft eingeladen worden, mit uns zu essen und zu spielen. Nachdem der Platz sowohl von den deutschen als auch von den einheimischen Kindern einstimmig für echt cool erklärt worden war, konnte das erste Spiel starten – alle gegen alle. Wer den Ball hatte, versuchte ihn in den Korb zu befördern, Regeln, Aufstellungen und Systeme wurden erst einmal ignoriert.

Es fühlt sich gut an, wieder hier in Bögöz zu sein – für die, die bereits im letzten Jahr hier waren, aber auch für die, die Bögöz dieses Jahr zum ersten Mal sehen. Die Sonne scheint, die Zimmer sind gemütlich, und Irenke übertrifft sich wieder mal selbst, was die Verpflegung angeht. Am schönsten aber ist es, die mittlerweile vertrauten Gesichter zu sehen, von Barni, Bálint, Reni, Reka und all den anderen: Fast alle sind wieder dabei, um mit uns Basketball zu spielen, sich auszutoben und zu lernen. Sie wollen nächstes Jahr in der Szeklerliga antreten – es ist also höchste Zeit für ein paar Trainingseinheiten!

In den nächsten Tagen wollen wir nicht nur über das Camp und über die Kinder schreiben, die teilnehmen, sondern auch die vorstellen, die das Camp überhaupt erst möglich gemacht werden. Wir haben schon so viel über Irenke, Evi und Imi geschrieben – wir finden, dass es an der Zeit ist, dass auch ihr sie ein bisschen besser kennen lernt. Also bleibt dran – und meldet euch bei uns, wenn ihr Fragen oder Anregungen habt.