Heute ist nun endlich wieder Training angesagt. Um kurz vor acht klingelt der Wecker für die Coaches und für die Münchner Kids heißt das, es ist Zeit zum frühstücken. Der heutige Tag verspricht spannend zu werden. Am Anfang steht für die kleinen und mittleren Bögözer- und Hellenenteams 90 Minuten Basicstraining auf dem Programm.
Dank Flüsterpost und einem Facebookpost stehen die kleinen, mittleren und großen Bögözer Kids pünktlich um 9 Uhr auf dem Basketballfeld. Einige der Münchener Spieler hatten sich bei der Besprechung am Vortag freiwillig als Coaches gemeldet, und dürfen heute zusammen mit Miri den Kleinsten Korbleger, Dribbelstart und Defense beibringen. Die Großen werden von Sid beim Athletik-, Koordination- und Krafttraining gefordert. Dazu gehören eine Runde Lauftraining durch Bögöz, Partnerpushups und Geschicklichkeitstests.
Anschließend genießen wir ein bisschen die freie Zeit, bevor wir nach einem ausgiebigen Mittagessen von zwei Pferdekutschen abgeholt werden. Wir fahren durch Morast und über Hügel und Täler auf dem Weg zur Farm, auf der wir letztes Jahr schon übernachtet hatten. Leider war Renis Familie nicht da, als wir ankamen. Vorbei an Kühen und Hausschweinen, Schafen und Wachhunden halten wir auf eine große Wiese. Wir haben nicht viel dabei, ausser einer Frisbee und jeder Menge Grashüpfer. Kaum angekommen zeigen die Bögözer den Münchnern, wie man sie fängt und es bricht ein Wettbewerb aus, wer den Größten gefangen hat. Nach kurzer Zeit finden sei ein besonders schönes und grünes Exemplar. Es wird „Big Daddy“ getauft. Beim Frisbee spielen oder beim Erkunden des naheliegenden Waldes kommen sich die Bögözer und Münchner Kids näher, sogar die, die das erste Mal dabei sind überwinden langsam die Sprachbarriere. „Es kommt mir vor, als würde ich sie schon sehr lange kennen“, sagt Maria später bei der Abendbesprechung. Nach knapp zwei Stunden machen wir uns auf den Rückweg. Unsere beiden Kutscher entscheiden sich dabei für eine andere Strecke. Wir wollen durch den Wald Richtung Hügel fahren, wo wir einen atemberaubenden Blick auf unseren Ort und die Umgebung genießen können. Mit der Kutsche diese Höhen zu erreichen ist dann doch kniffliger als gedacht. Es gibt viele enge Passagen im Wald, das Terrain ist uneben und man muss sich doch etwas fester halten, um nicht von der Kutsche zu fallen.
Für unsere sportliche Gruppe ist diese Achterbahnfahrt allerdings kein Problem. Alle genießen es, singen sogar Lieder oder beschäftigen sich mit dem ein oder anderen Quiz. Unser perfektes Timing, dass wir bis zu diesem Zeitpunkt in Rumänien bewiesen haben, bekommt einen kleinen Schönheitsfehler. Noch vor Rückkehr bei Irenke fängt es an zu regnen. Die kurze Erfrischung tut den Pferden gut, unsere Kinder freuen sich nun aber auf „Zuhause“.
Trotz allem werden die Coaches morgen wieder zwei Einheiten am Morgen und am Abend haben. Dazwischen stehen viel Spiel und Spaß und einige Abenteuer auf dem Programm. Wir halten Euch auf dem Laufenden.