Auch heute sind Regen und Gewitter angesagt und unser ursprünglicher Plan, mit den Bögözern und Münchner Kindern zusammen ins Freibad zu gehen, muss wieder geändert werden.
Vor dem Frühstück um 9:00 Uhr gibt es für die Jungs und Mädels noch ein kleines Aufwärm(straf)programm mit Sid. Gleich darauf jedoch wartet ein leckeres Frühstück mit Wurst, gebackenem Käse und anderen Köstlichkeiten von Irenke auf uns. Um 10 Uhr steht ein Bus vor der Szekelykapu Pension. Wir haben noch 30 Minuten, um uns fertig zu machen, dann soll es nach Parajd gehen. Die Mutter von Bence, ein Spieler unseres Bögözer Basketballteams, hat sämtliche Hebel in Bewegung gesetzt, um uns spontan einen Bus zu organisieren. Das hat perfekt geklappt und so brechen wir pünktlich auf in Richtung Parajd.
Nach 45 Minuten Busfahrt erreichen wir unser Ziel: das große Salzbergwerk. Hier heißt es nun umsteigen in den Bus, der uns in die 480 Meter tief gelegene Grube fährt. Die letzten 200 Meter allerdings, laufen wir über die Treppen in die Höhle.
Vor zwei Jahren waren einige unserer Münchener Kids schon vor Ort. Die Jungs und Mädels, die es heute erleben, sind sofort beeindruckt. Tief unter der Erdoberfläche gibt es einen Spielplatz und einen Kletterpark. Hochseilparcours und Indoorspielplätze kennen unsere Münchner Kinder bereits von daheim. Diese unwirkliche Atmosphäre weit unten in der Höhle von Parajd macht es aber dennoch zu einem besonderen Erlebnis. Schnell entscheiden sich alle Kids für den Spielplatz und gegen den Kletterpark. Eine Stunde haben die Kinder auf Hüpfburgen, Luftrutschen und Kletterwänden. Danach geht es weiter mit der Besichtigungstour. Die Kirche inmitten der Salzmine ist eine Besonderheit und für alle, die noch nicht hier waren, erscheint sie unerwartet mitten im Bergwerk. Sie wird gründlich erkundet und dann machen wir uns auch schon wieder auf den Weg nach oben. Die 200 Meter langen Treppen die wir vorher hinabgestiegen sind, müssen nun auch wieder hinaufgeklettert werden. Auch für unsere sportlichen Kids ist das eine Herausforderung.
Oben angekommen stellen wir fest, dass der angesagte Regen bisher noch nicht eingetroffen ist. So machen wir uns auf den Weg ins örtliche Schwimmbad. Dort mussten wir feststellen, dass es sich um ein reines Freibad handelt, das uns bei diesen unbeständigen Wetter ungeeignet scheint. Man sagt uns, dass sich einen Kilometer weiter das Wellnesscenter befindet und nach knapp 15 Minuten Fußmarsch kommen wir dort auch an. Uns erwarten Whirlpools, Sauna, Dampfbad sowie ein braunes Salzwasserbad. Vor allem letzteres findet Anklang, auch wenn es gewöhnungsbedürftig scheint. Schließlich kann man sich hier, ähnlich wie im Toten Meer, auf das Wasser legen ohne unterzugehen. Aber auch die Rutsche ist cool und so vergnügen wir uns drei Stunden lang im Schwimmbad. Letztendlich entdecken wir das Heißwasserbad. Wir versuchen langsam darin einzutauchen, was schlussendlich einigen der mutigen Kids gelingt. Erschöpft, aber glücklich verlassen wir das Schwimmbad. Mit Langos und Sandwiches überbrücken wir den kleinen Hunger, bis uns der Bus wieder abholt.
Nach einem aufregenden Tag schlafen einige unserer Kids im Bus ein. Weiter hinten im Bus reden und singen die Münchner Kinder, bis wir wieder unser vertrautes Bögöz erreichen und uns zum gemeinsamen Abendessen mit Fleischpflanzerl und Gemüsereis treffen. Auch bei der abendlichen Gesprächsrunde spiegelt sich die Begeisterung des Tages bei den Kids wider.
Und so endet ein weiterer Tag in unserem beschaulichen Basketballcamp. Morgen soll es das Wetter nun endlich gut mit uns meinen, sodass wir hoffentlich mit unserem geplanten Basketball-Programm beginnen können.
Jó éjszakát!