Der erste Tag in Bögöz ist wie im Flug vergangen – und es war gar nicht schwer, sich wieder einzuleben. Los ging es für die Hellenen schon am Vorabend beim Check-in, wo die Kids ihre Koffer vorab aufgeben konnten. Denn das wäre vor dem Flug 8:45 Uhr nach Sibiu (Herrmannstadt) vielleicht doch etwas zu stressig geworden.
Die Reise startete durch den frühen Flug nämlich schon um 6:45 Uhr – morgens. Für die meisten bedeutete das, dass sie sich bereits um 5 aus den Betten quälen mussten, was man vielen Gesichtern am Flughafen anmerkte. Nach der Ausgabe der Trikots verabschiedeten sich die Kids von den Eltern, machten sich auf durch die Sicherheitskontrolle und gingen zum Gate, wo sich Katalina und Aron anschlossen, die aus Köln angereist waren – für sie war der Tag bereits um viertel vor vier gestartet. Der Flug nach Sibiu war ruhig und ohne nennenswerte Turbulenzen, sodass wir pünktlich um 11:30 Uhr Ortszeit am Flughafen Sibiu ankamen, wo bereits ein Busfahrer auf uns wartete.
Kaum eingestiegen, beschwerten sich die Jungs über fehlende Klimaanlage, die aber dann doch eingeschaltet wurde und langsam, aber sicher, ihre Arbeit aufnahm. Zweieinhalb Stunden Fahrt waren angedacht, aber schon nach einer Stunde steckten wir im Stau fest. Die Kids beschäftigten sich mit Kartenspielen und diskutierten munter, während einige doch ein paar Stunden Schlaf nachholten. Um 15:10 Uhr war es endlich soweit und unser Bus erreichte die Pension von Irenke – unter dem Jubel der Mitfahrenden.
Dort wartete eine kleine Überraschung auf uns: Der Hof wurde im vergangenen Jahr umgebaut. Aus der Scheune wurde ein weiteres Gästehaus, mit offenen Schlafzimmern unter dem Dach und einem Aufenthaltsraum im Erdgeschoss. Nachdem alle Teilnehmer ihre Zimmer bezogen hatten, wartete auch schon das Mittagessen, das Irenke wie immer für uns zubereitet hatte: selbstgestampfter Kartoffelbrei und Schnitzel, die – nachdem dann auch der heißgeliebte Ketchup auf dem Tisch stand – bei allen sehr herzlich aufgenommen und ziemlich schnell verspeist wurde.
Nach dem Essen ging es dann endlich auf den wohl schönsten Freiplatz der Welt, zusammen mit den Bögözern. Von den heimischen Kids waren so viele erschienen, dass wir spontan ein kleines Turnier mit vier Mannschaften organisieren konnten. Nach dem ersten Spiel überreichten uns einige Eltern, die zum Zuschauen vorbeigekommen waren, etwas ganz Besonderes: Zum Dank für unsere Mühen überreichten sie uns einen Kalender mit Bildern der Bögözer Kids und einen Präsentkorb mit Marmelade und vielleicht auch dem ein oder anderen Schnaps.
Im Anschluss an das Turnier gab es ein großes Get-Together – natürlich mit Gulasch und einer deftigen Nachspeise, Ausg’zogene. Danach folgte für die Münchner Kids wie immer die Fazit-Runde. „Cooler Tag“, war das nicht ganz differenzierte, aber doch einhellig begeisterte Fazit aller Kinder. Das Wiedersehen mit den rumänischen Freunden war ebenfalls „cool“, und viele versprachen, trotz der Sprachbarriere die Kommunikation zu verbessern.
Im Großen und Ganzen war vieles wie in früheren Jahren, und doch einiges anders. Es freuen sich aber alle auf den kommenden Tag, denn dann geht das Training richtig los – und es geht ins Schwimmbad.